Trauerknigge
Praktische Hinweise für Trauerfeier und Beisetzung
Was ziehe ich an?
Die Trauerfarbe in weiten Teilen der Welt ist schwarz. Dunkle, gedeckte Farben entsprechen ebenfalls dem Anlass. Grellbunte Kleidung, auffälliger Schmuck oder die kunstvoll zerrissene Jeans sollten eher vermieden werden.
Gemeinsam Abschiednahme am offenen Sarg
Diese stille Feier im kleinen Kreis ist eine Besonderheit unserer Heimat. Meist wird persönlich dazu eingeladen. Der Pfarrer oder Bestatter wird in der Trauerhalle einführende Worte sprechen und Sie dann in den Nebenraum führen, in dem der Verstorbene im offenen Sarg ruht.
Zeitrahmen von Trauerfeier und Beisetzung
Eine Trauerfeier dauert in der Regel zwischen 20 und 40 Minuten. Der Gang zur Begräbnisstätte benötigt in etwa noch einmal die gleiche Zeit, wenn die Beisetzung nahe der Trauerhalle stattfindet. Die Angehörigen erscheinen meist 20 - 30 Minuten vor Beginn. Das an die Beisetzung anschließende Beisammensein dauert in der Regel zwischen 1,5 und 2,5 Stunden.
Wie verhalte ich mich vor Beginn der Trauerfeier?
Viele treten an den Sarg bzw. die Urne heran, nehmen die Kopfbedeckung ab und neigen vor dem Verstorbenen den Kopf als Zeichen der Würdigung. Ob man dabei ein stilles Gebet spricht oder einige Sekunden des Verstorbenen gedenkt, hängt von der religiösen Haltung ab. Falls Sie Blumen oder Ähnliches auf dem Sarg ablegen möchten, besprechen Sie das bitte am Eingang mit den Mitarbeitern des Bestattungshauses. Ob Sie einen kurzen Beileidsgruß an die nächsten Angehörigen richten, bevor Sie sich zu Ihrem Platz begeben, hängt von Ihrem Verhältnis zu jenen ab.
Verhalten am Grab
Nach der Ansprache des Pfarrers oder Trauerredners treten die nächsten Angehörigen ans Grab. Dann folgen nacheinander die Trauergäste. Falls von den Angehörigen so gewünscht, hält der Bestatter Blumen oder Blütenteile für Sie bereit, die Sie ins Grab hineinstreuen können. Manchmal wird auch eine kleine Schaufel für einen dreifachen Erdwurf bereitgehalten (bitte neben den Sarg streuen). Viele neigen am Grab ihr Haupt zu einem stillen Gebet oder zu stillem Gedenken. Anschließend ist eine kurze Beileidsbekundung gegenüber den Hinterbliebenen angemessen, falls der Pfarrer bzw. Trauerredner nicht ausdrücklich darum gebeten hat, davon abzusehen.
Kinder bei einer Trauerfeier
Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Es ist sogar wünschenswert, wenn junge Menschen Abschied nehmen können und in angemessener Weise an dieses Thema herangeführt werden. Doch gerade bei besonders unruhigen Kindern sollten Sie diesen Schritt sorgsam abwägen. In unserem Bestattungshaus besteht auch die Möglichkeit, die Trauerfeier in Nebenräume zu übertragen, um mögliche Störungen durch die Kleinen zu vermeiden.
Grabbeigaben
Falls die Enkel den Großeltern selbstgemalte Bilder mitgeben möchten, die Freunde eine Flasche seines Lieblingsgetränkes in den Sarg legen wollen oder die Lieblingsmütze den Großvater auch im Tode begleiten soll: Bitte sprechen Sie mit dem Bestatter. Der kennt auch die strengen Umweltverordnungen, die dabei zu bedenken sind.